Bei dem israelischen Luftangriff soll das wichtigste Forschungszentrum für Bio- und Chemiewaffen in Syrien beschossen worden sein. Das Zentrum ist seit mehr als zehn Jahren Ziel westlicher und US-Sanktionen.
Der in der Vorwoche von der israelischen Luftwaffe geflogenen Angriff in Syrien könnte das wichtigste Forschungszentrum für Bio- und Chemiewaffen des Landes getroffen haben. Die Zerstörung sei vermutlich auf Angriffe auf ein Fahrzeug mit Flugabwehrwaffen zurückzuführen, berichtete die "New York Times" am Sonntag unter Berufung auf einen US-Militärbeamten. Die Raketen seien explodiert und hätten in der Folge schwere Schäden an dem Gebäude hinterlassen.
Das syrische Staatsfernsehen sendete am Wochenende Aufnahmen des Forschungszentrums. Die Fotos zeigten zerstörte Autos, Lastwagen und Militärfahrzeuge. In einem Gebäude waren die Fenster zu Bruch gegangen, die Außenfassade blieb jedoch unversehrt.
Das nahe der Hauptstadt Damaskus gelegene Forschungszentrum ist wegen seiner mutmaßlichen Entwicklung von biologischen und chemischen Waffen seit mehr als zehn Jahren Ziel von US-Sanktionen.
"Beweis, dass wir meinen, was wir sagen"
Wie der Militärbeamte der "NYT" weiter sagte, soll sich die israelische Armee bei dem Angriff relativ weniger Kampfflugzeuge bedient haben, um die syrische Luftabwehr zu umgehen. Israel hatte den Angriff zuletzt indirekt eingeräumt, als Verteidigungsminister Ehud Barak bei der Münchner Sicherheitskonferenz sagte, der Angriff sei ein "weiterer Beweis, dass wir meinen, was wir sagen".
Syriens Präsident Baschar al-Assad warf Israel am Sonntag vor, sein Land destabilisieren zu wollen. Der israelische Luftangriff in Syrien vor vier Tagen "entlarvt die wahre Rolle, die Israel in Zusammenarbeit mit feindlichen ausländischen Kräften und deren Agenten auf syrischem Boden spielt", sagte Assad laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana. Israel wolle Syrien "destabilisieren und schwächen".
(APA/AFP)
