Lawine in Tirol: Verschütteter 16-Jähriger tot gefunden

Archivbild
Archivbild(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
  • Drucken

Nach ihm wurde seit Montagnachmittag gesucht. Er wurde unter einer 70 Zentimeter dicken Schneeschicht von einem Suchhund geortet.

Nur mehr tot konnte am Dienstagvormittag ein 16-Jähriger nach einem Lawinenabgang im Gebiet von Jochberg im Tiroler Bezirk Kitzbühel geborgen werden. Nach dem Burschen war seit Montagnachmittag gesucht worden. Er war beim Abgang eines Schneebretts verschüttet worden. Hunderte Einsatzkräfte, eine Hundestaffel und Hubschrauber waren an der Suche nach dem Jugendlichen beteiligt.

Suche mit traurigem Ende

Der leblose Körper des Einheimischen wurde gegen 10.30 Uhr rund 70 Zentimeter unter den Schneemassen von einem Suchhund geortet. Zur Zeit finde die Bergung des Leichnams statt, sagte ein Polizeisprecher zu Mittag. Im Anschluss würden weitere Erhebungen durchgeführt. Die Lawine war rund 300 Meter lang und etwa 100 Meter breit.

Der 16-Jährige war am Montag in Begleitung eines 14-jährigen Wintersportlers unterwegs. Dieser hatte sich aus den Schneemassen selbst befreien können und per Handy die Polizei verständigt. Die Jugendlichen waren gegen 15.30 Uhr in einen Hang vom Pengelstein in Richtung Saukasergraben eingefahren. Rund 50 Meter unterhalb des Kammes löste sich die Lawine.

Unterbrechung der Suchaktion in der Nacht

Die Suche nach dem Burschen wurde kurz vor 21 Uhr aufgrund der Lawinengefahr und der Dunkelheit abgebrochen. Am Einsatz waren die Bergrettungen Jochberg, Kitzbühel, Kirchberg, St. Johann und Westendorf sowie mehrere Feuerwehrleute, Bedienstete der Bergbahn Kitzbühel, Alpinpolizisten und ein Lawineneinsatzzug des Bundesheeres.

Dienstagfrüh nahmen die Einsatzkräfte die Suche nach dem Verschütteten wieder auf. Im betroffenen Gebiet im Bereich Pengelstein im Saukasergraben im freien Skiraum war um 8 Uhr bis auf Weiteres ein Platzverbot erlassen vonseiten der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel erlassen worden. Die Suchmannschaften sollten dadurch vor weiteren Lawinenabgängen geschützt werden.

Lawinenopfer in Vorarlberg

Auch in Vorarlberg ist am Montag ein 56-jähriger Mann beim Skifahren durch ein Schneebrett tödlich verunglückt. Er war nach Angaben der Landespolizeidirektion Vorarlberg auf der Abfahrt in Richtung Zürs unterwegs, als er vom Weg abkam und ein Schneebrett auslöste. Ein Liftwart fand den Mann kopfüber im Schnee und grub ihn aus. Das Team des Notarzthubschraubers versuchte den Mann zu reanimieren, was jedoch nicht mehr gelang. Der 56-Jährige war mit seiner Frau und seinem Sohn unterwegs gewesen. Die beiden waren vorausgefahren. Als der Mann nicht auftauchte, alarmierten sie die Pistenrettung.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Tirol: Deutscher Snowboarder bei Lawinenabgang getötet

Der Berliner fuhr in Sölden außerhalb der gesicherten Pisten und wurde von den Schneemassen mitgerissen.
Suchtrupps suchten nach einem 16-Jährigen im Bezirk Kitzbühel. Er wurde tot aufgefunden.
Österreich

Alpenverein warnt vor "unterschätzter Lawinengefahr"

Beurteilung der Lawinensituation erfordert derzeit viel Erfahrung. Sie ist derzeit erheblich. Ein erneuter Zwischenfall ging glimpflich aus.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.