Französische und tschadische Soldaten sollen die Stadt Tessalit erreicht haben. Die Truppen trafen "aus der Luft und auf dem Boden" ein.
Französische und tschadische Soldaten haben die Stadt Tessalit erreicht und unter ihre Kontrolle gebracht, erklärte das französische Verteidigungsministerium am Freitag. Sie gilt als letzte Ismalisten-Hochburg im umkämpften Nordosten Malis. Nach Angaben malischer Sicherheitsbehörden trafen die Soldaten "aus der Luft und auf dem Boden" in der Stadt ein, die weniger als 90 Kilometer von der Grenze zu Algerien entfernt ist.
Die Stadt, die nicht einmal 6.000 Einwohner zählt, gilt als wichtiger strategischer Punkt im Kampf gegen die Islamisten. "Es gibt nur drei Punkte mit dieser geostrategischen Wichtigkeit", zitierte die britische Zeitung "Guardian" einen malischen Tourguide Anfang der Woche. "Tessalit ist einer davon." Wer auch immer die Stadt kontrolliere, kontrolliere auch die Sahara, wird Hamadoun Dicko weiter zitiert.
Bereits am Donnerstagabend hatten die Truppen die Stadt Aguelhok erreicht.
Die Gegend um die beiden Ortschaften war in den vergangenen Tagen immer wieder von französischen Kampfflugzeugen bombardiert worden. Ziel seien Materiallager und Ausbildungscamps der Islamisten gewesen, sagte der Sprecher des französischen Generalstabs, Thierry Burkhard. Die beiden Gemeinden liegen im Ifoghas-Gebirge, in dem sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen viele islamistische Kämpfer und Anführer aufhalten sollen. Auch sieben entführte Franzosen werden dort vermutet.
Frankreich greift seit 11. Januar militärisch in Mali ein, um den Vormarsch der Islamisten zu stoppen, die seit April 2012 den Norden des Landes kontrollierten. Nach den bisherigen Planungen sollen Truppen der Westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS die Franzosen bald ablösen.
(APA/AFP)