Steckt hinter drei Fotos im Weltmuseum der berühmte französische Dichter? Über einen Fund, Arthur Rimbaud als Fotografen und seine Wien-Connection - anlässlich einer Konferenz und Ausstellung.
Ein 21-jähriger Franzose geht im April 1876 in Wien zur Polizei: Als er betrunken war, hat ihm ein Kutscher sein Geld, seine Papiere, sein Gepäck, sogar Hut und Mantel gestohlen. Wird ihm geholfen? Im Gegenteil. Als „Zugereister“ wird er ausgewiesen, man bringt ihn zur deutschen Grenze. Aus ist der Traum, weiter nach Russland zu reisen oder in den arabischen Raum.
Doch der junge Arthur Rimbaud lässt sich nicht beirren. Er reist nach Java, in den Jemen, wird Söldner, Waffenhändler. Und er will Fotograf werden: 1883 lässt er sich aus Frankreich einen Fotoapparat nach Äthiopien, das damalige Abessinien, schicken. Hat er damals die drei Fotos gemacht, die ein französischer Fotograf im Weltmuseum entdeckt hat?