Michaela Obenaus begann am Dienstag offiziell ihren Dienst in der größten Anklagebehörde Österreichs.
Großer Bahnhof für die neue Leiterin der Staatsanwaltschaft Wien: Michaela Obenaus trat Dienstagnachmittag bei einem Festakt im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts offiziell ihr Amt an.
Justizprominenz, von Ministerin Alma Zadić und Generalprokurator Franz Plöchl bis hin zum Chef der Oberstaatsanwaltschaft (OStA) Wien, Johann Fuchs, stellte sich ein. Letzterer lobte die der OStA unterstellte Staatsanwaltschaft (StA) Wien als „Flaggschiff der 17 österreichischen Staatsanwaltschaften“. Ebendiese – 104 Staatsanwältinnen und Staatsanwälte zählende – Behörde, die pro Jahr etwa 20.000 Verfahren gegen bekannte Täter führt, bekommt nun mit Obenaus erneut eine Frau an die Spitze. Die Frauenquote der StA Wien liegt bei 65 Prozent. Die Vorgängerin von Obenaus, Maria-Luise Nittel, leitete die StA Wien seit 2009. Sie ging in Pension.
Karriere seit 1997
Obenaus begann ihre Justizkarriere im Jahr 1997. Sie war mehr als 13 Jahre für die Staatsanwaltschaft St. Pölten in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als stellvertretende Leiterin dieser Behörde. Dann wechselte die aus Grafenwörth (Niederösterreich) stammende Juristin ins Justizministerium, wo sie die Leitung der Abteilung für Einzelstrafsachen, Extremismus und Gnadensachen übernahm, ehe sie sich – erfolgreich – als Leiterin der StA Wien bewarb.