Konflikt

Wiener Ärztekammer: Opposition probt den Aufstand

Thomas Szekeres war zehn Jahre lang Präsident der Wiener Ärztekammer. Vergangenes Jahr wurde er abgelöst.
Thomas Szekeres war zehn Jahre lang Präsident der Wiener Ärztekammer. Vergangenes Jahr wurde er abgelöst.Katharina F. Roßboth
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Teile der Opposition, darunter auch die Fraktion von Ex-Präsident Thomas Szekeres, fordern Neuwahlen bei der Vollversammlung am 13. Juni. Die vorläufige Bilanz der Kammerführung sei „ernüchternd“.

Die beiden Oppositionsfraktionen „Ärzt*innen für Ärzt*innen – Wahlgemeinschaft Wiener Mittelbau“ des früheren Vizepräsidenten Gerald Gingold sowie das „Team Szekeres“ des ehemaligen Präsidenten Thomas Szekeres (SPÖ-nah) fordern bei der Vollversammlung am 13. Juni Neuwahlen in der Wiener Ärztekammer.

Angeführt wird die regierende Koalition von Johannes Steinharts Liste „Vereinigung österreichischer Ärztinnen und Ärzte“ (ÖVP-nah) und besteht aus acht Fraktionen, die auf 56 der 90 Mandate kommen. Steinhart erholt sich derzeit von einer schweren Herzoperation und hat sein Amt daher vorübergehend ruhend gestellt. Vizepräsident Stefan Ferenci führt die Geschäfte interimistisch. Steinharts Genesung verläuft Ferenci zufolge gut, seine Rückkehr ist für den 1. September geplant.

„Die vergangenen Wochen und Monate waren geprägt von unzähligen Medienberichten über mögliche Malversationen und Streitigkeiten in der Wiener Ärztekammer, unter denen der Ruf unserer Standesvertretung massiv gelitten hat“, heißt es in einem internen Mail an die Mitglieder, das der „Presse“ vorliegt. „Das Standing der Ärztekammer ist so schlecht wie noch nie, und das zu einer Zeit, in der wir uns vor Angriffen von unterschiedlichen Seiten – Gesundheitskassen, Gesundheitsstadträten, Gesundheitsministerium, Apothekerkammer, Wirtschaftskammer – wehren müssen.“

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