Statt sich an den neomarxistischen Ideen des neuen SPÖ-Chefs abzuarbeiten, sollten sich dessen politische Gegner lieber an die eigenen Überzeugungen erinnern.
Im innenpolitischen Geschäft dieses Landes gibt es kaum etwas Schlimmeres, als sein Gegenüber einen Ideologen zu nennen. Dabei ist eine klar definierte Sicht auf die Welt die wohl wichtigste Ware, die ein Politiker im Angebot hat. Insofern halte ich Andreas Babler für einen Glücksfall. Der neue SPÖ-Chef lässt keinerlei Zweifel daran aufkommen, wohin die Reise führte, sollte er die Geschicke dieses Landes lenken: stramm nach links und zurück in die für seine Partei so glorreiche Vergangenheit. Das Land würde von einer neuen Verstaatlichungswelle erfasst, die Preise wichtiger Güter und Dienstleistungen würden amtlich festgelegt. Gearbeitet würde nur noch 32 Stunden die Woche, das dafür bei vollem Lohnausgleich. Gewinne, die aus Sicht der Löwelstraße „unverschämt hoch“ sind, würden im Namen der Solidargemeinschaft beschlagnahmt, Erbschaften und Vermögen großflächig besteuert, und das Erfragen eines Asylgrundes käme unter einem Bundeskanzler Babler einer unverzeihlichen Menschenrechtsverletzung gleich.