Abhörstation

Will China die USA aus Kuba ausspionieren?

Die US-Botschaft in Havanna an der Hafenpromenade Malecón.
Die US-Botschaft in Havanna an der Hafenpromenade Malecón.Reuters / Amanda Perobelli
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Laut US-Geheimdienst plant Peking ein Spionagezentrum auf Kuba. China bereitet sich auf Blinken-Besuch vor.

Kaum 150 Kilometer sind es vom nördlichsten Punkt Kubas bis zur Südspitze von Key West, dem letzten US-Außenposten der Inselkette der Keys vor der Küste Floridas. Für Feinde der USA war es seit Beginn des Castro-Regimes 1959 ein Traum, die kommunistische Zuckerinsel als Basis für Spionageaktivitäten und als Militärstützpunkt zu nutzen. Und als Sowjet-Führer Nikita Chruschtschow im Oktober 1962 in San Cristóbal Rampen für Mittelstreckenraketen errichten ließ, führte dies die Supermächte an den Rand eines Atomkriegs.

Vor diesem Hintergrund verwundert es ein wenig, dass China erst jetzt den Versuch unternimmt, offenbar eine Abhörstation auf Kuba zu errichten. Von der Insel aus kann Chinas Geheimdienst den gesamten Schiffsverkehr der Region erfassen – und, viel wichtiger, US-Militärbasen wie Fort Liberty (vormals Fort Bragg) in North Carolina und das Centcom in Tampa (Florida), das Kommando der US-Streitkräfte für Nahost, Nordafrika und Zentralasien.

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