Geheimdienst

Wurde der Kachowka-Staudamm am Dnipro aus Versehen gesprengt?

Ukrainische Soldaten versorgen in der Stadt Cherson vom Hochwasser Eingeschlossene.
Ukrainische Soldaten versorgen in der Stadt Cherson vom Hochwasser Eingeschlossene.AFP
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Kiew will einen Beweis für einen russischen Sabotageakt an der mächtigen Dnipro-Sperre haben, der ungeplant aus dem Ruder lief und zu der gewaltigen Überschwemmungskatastrophe in der Südukraine führte.

Kiew/Moskau/Warschau/Wien. Der ukrainische Geheimdienst SBU hat am Freitag ein abgehörtes russisches Telefonat veröffentlicht: Es soll einen Sabotageakt der Russen am Staudamm von Nowa Kachowka beweisen, der leider viel größer ausfiel als eigentlich geplant – nämlich durch den Bruch des Damms am Dienstag und die Überflutung von weiten Gebieten am Unterlauf des Dnipro.

Zwei mutmaßliche russische Offiziere diskutieren in dem Mitschnitt in ruhigem Ton Neuigkeiten aus den besetzten Gebieten. Der Besorgtere der beiden rechnet mit einem neuen Tschernobyl, da sich der Wasserstand des Kachowka-Stausees nach dem Dammbruch senke und die Reaktoren das AKW Saporoschschija nicht mehr gekühlt werden könnten. „Das haben die Unseren gemacht, nicht die verfluchten (Ukrainer)“, heißt es darauf „Das war unsere Diversionsgruppe. Sie wollten den Damm etwas erschrecken, aber es lief nicht nach Plan, es gab etwas Größeres, das sie nicht geplant hatten“, erklärt der Offizier, und trauert dann zahlreichen ertrunkenen Tieren eines Safari-Parks nach.

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