Festnahme

Schlepper flüchtete: Schreckschüsse bei Verfolgung im Nordburgenland

Die Flüchtlinge stammen aus der Türkei, dem Irak und Syrien. (Themenbild)
Die Flüchtlinge stammen aus der Türkei, dem Irak und Syrien. (Themenbild)APA (HANS KLAUS TECHT)
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Auf der Flucht vor der Polizei krachte der Rumäne mit dem Schlepperfahrzeug in eine Hausmauer. Bei dem Unfall wurden vier der insgesamt 21 Flüchtlinge verletzt, einer von ihnen schwer, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland.

Bei der Flucht eines mutmaßlichen Schleppers hat die Exekutive am Dienstagvormittag in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) auch Schreckschüsse abgegeben. Der Verdächtige krachte auf der Fahrt in eine Hausmauer, bei dem Unfall wurden vier der insgesamt 21 Flüchtlinge verletzt, einer von ihnen schwer, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland.

Der Kastenwagen war gegen 10.30 Uhr bereits auf ungarischem Staatsgebiet von Kräften der Operation Fox verfolgt worden und durchbrach bei Halbturn die Grenzübergangsstelle. Der Fahrer wurde bis Nickelsdorf verfolgt, verlor dort die Herrschaft über das Fahrzeug und knallte damit in eine Hausmauer. Vier Insassen erlitten dabei Verletzungen. Ein Schwerverletzter wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Eisenstadt geflogen, drei Leichtverletzte ins Ärztezentrum Frauenkirchen gebracht.

Schlepper versuchte, zu Fuß zu flüchten

Der Schlepper flüchtete noch zu Fuß, wurde dann aber unter Beiziehung eines Polizeihubschraubers im Ortsgebiet von der Polizei festgenommen. Die Flüchtlinge stammen aus der Türkei, dem Irak und Syrien. Beim Schlepper handelt es sich um einen 20-jährigen Rumänen. Die Ermittlungen laufen, hieß es in einer Aussendung.

In dieser erklärte Gerald Tatzgern, Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im Bundeskriminalamt, auch, dass der Kontrolldruck sowohl in Ungarn als auch auf die dahinterliegenden Strukturen in der organisierten Kriminalität hoch sei: „Dass Schlepper zu panischen Fluchtversuchen greifen, bezeugt unseren nachhaltigen Erfolg im Kampf gegen die Schleppermafia. Den Schleppern, die die Fahrzeuge lenken, wird eingetrichtert, auf keinen Fall stehen zu bleiben. Das Abliefern der Geschleppten am vereinbarten Bestimmungsort hat oberste Priorität.“

Im Rahmen der Operation Fox, bei der österreichische Polizisten seit Dezember 2022 gemeinsam mit ungarischen Kollegen grenzüberschreitend Schlepperkriminalität und illegale Migration bekämpfen, wurden laut Tatzgern auf ungarischem Staatsgebiet rund 90 Schlepper festgenommen.

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