EM-Qualifikation

Österreichs Fußballteam, ein optimistischer Underdog

David Alaba und Marcel Sabitzer.
David Alaba und Marcel Sabitzer. GEPA pictures / Manfred Binder
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Es gibt keinen Zweifel daran: Wer zur EM 2024 will, sollte sich nicht vor Belgien fürchten. Teamchef Ralf Rangnick weiß das, betont jedoch, dass man am Samstag in Brüssel eine „verdammt gute Leistung“ brauche. Alexander Schlager steht im Tor.

Auf Österreichs Fußball-Nationalmannschaft wartet am Samstag (20.45 Uhr/live ORF 1) in Brüssel der erste echte Härtetest in der laufenden EM-Qualifikation. Nach Auftakt-Heimsiegen über Aserbaidschan und Estland geht es im ausverkauften König-Baudouin-Stadion gegen den Gruppen-Favoriten Belgien, der mit Stars wie Romelu Lukaku oder Thibaut Courtois aufwarten kann. Dennoch zeigte sich ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick optimistisch.

„Unser Ziel ist es, dass wir möglichst das Spiel gewinnen“, erklärte der Deutsche. „Dazu brauchen wir eine verdammt gute Leistung, das ist uns klar. Wir müssen am obersten Ende dessen performen, was wir zuletzt gezeigt haben.“ Außerdem meinte Rangnick: „Wir müssen unser Spiel auf den Platz bringen mit der totalen Überzeugung, dass wir dort etwas holen können.“

Was bringt Tedesco den Belgiern bei?

Die Teilnahme an der EURO 2024 in Deutschland ist das klar definierte Ziel. „Wir haben Spieler, die eine gewisse Erfahrung haben, aber auch keine Zeit zu verschenken haben. Wenn diese Generation unserer Leistungsträger noch einmal mit der Nationalmannschaft etwas reißen will, wird es höchste Zeit“, mahnte der Nationaltrainer. Belgien liegt zwar auf Weltranglistenplatz vier - Österreich ist 32. -, enttäuschte aber bei der WM in Katar mit dem Out nach der Gruppenphase. Danach übernahm mit Domenico Tedesco ein neuer Teamchef, altgediente Spieler wie Eden Hazard oder Axel Witsel zogen sich aus der Auswahl zurück. Der kleine Umbruch hatte jedoch keine negativen Auswirkungen, ganz im Gegenteil: Die „Roten Teufel“ starteten im März mit einem 3:0 in Schweden in die EM-Quali und gewannen danach auch noch ein Testmatch in Deutschland 3:2.

„Für mich ist das keine Überraschung, es macht unsere Aufgabe aber auch nicht einfacher“, meinte Rangnick. „Doch wir wissen, was wir können und haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir in der Lage sind, gegen größere Nationen nicht nur gut zu spielen, sondern auch zu gewinnen“, meinte der 64-Jährige mit Hinweis auf die Erfolge gegen Italien und Kroatien.

Und Lukaku? „Keine Bälle geben!“

Seine Mannschaft bekommt es in Brüssel unter anderem mit Stürmerstar Romelu Lukaku zu tun. „Er hat bei Inter nicht von Anfang an gespielt, dafür wird es auch Gründe geben. Ich gehe davon aus, dass der Trainer von Inter vor dem Champions-League-Finale nicht gewürfelt hat, insofern ist es nicht so, dass wir gegen Erling Haaland spielen“, sagte Rangnick. „Aber natürlich nehmen wir ihn sehr ernst und wissen um seine Qualitäten. Am besten wäre es, wenn er gar nicht allzu viele Bälle bekommt. Dass er mit seinem Körper, seiner Physis und seiner Größe gewisse Vorteile hat, ist klar, doch wir haben im Spiel nach vorne auch ein bisschen etwas zu bieten.“

Keine Vorlagen für Lukaku wird es von Kevin de Bruyne geben - der Regisseur musste wegen einer Muskelverletzung absagen. Rangnick relativierte den prominenten Ausfall. „Bei uns fehlen auch einige, die gute Chancen hätten, in der Start-Elf zu stehen.“ Als Wackelkandidat gilt unter anderem der an Adduktorenproblemen laborierende Kevin Danso. „Die Wahrscheinlichkeit, dass er gegen Belgien eine Rolle spielt, ist gering, das wäre ein kleines medizinisches Wunder. Aber er könnte ein Thema für das Spiel gegen Schweden am Dienstag sein.“ Sabitzer macht nach seiner Knie-Operation laut Rangnick „gute Fortschritte. Es kann gut sein, dass er gegen Belgien im Kader steht.“

Fixausfall für das Brüssel-Match gebe es keinen. „Aber wir haben leider ein paar Spieler, bei denen nicht sicher ist, ob sie spielen können.“ Zumindest traten am Freitag alle Kicker die Reise in die belgische Hauptstadt an als Torhüter wurde Alexander Schlager nominiert.


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