Heuer ist eindeutig das Jahr der zierlichen und wunderschönen Saat-Esparsette.
Möglicherweise ist es manchen von Ihnen bereits aufgefallen: Wer über die Lande fährt, sieht derzeit streckenweise alles in Rosarot. Es ist eindeutig das Jahr der Saat-Esparsette, einer der zierlichsten unter den wilden Blumen. Ganze Esparsettenfelder überziehen die Landschaft mit wippendem Rosa, und das allein ist schon ein hübscher Anblick. Doch wer ganz genau hinsieht, wird auch von der Architektur der Schmetterlingsblüte verzückt sein. Ihre Konstruktion ist zart, kompliziert geschwungen und von feinsten dunkelrosa Streifen durchzogen.
Die Saat-Esparsette ist ein Beispiel dafür, dass Wildblumen viel zu wenig Beachtung finden, auch in den vermeintlich kultivierten Gärten, obwohl sich das gerade ändert. Denn eine schönere Blüte muss man erst einmal finden. Die bis zu einem Meter hohe Pflanze blüht von Mai bis Juli. Sie wurzelt an die vier Meter tief, steckt also Trockenheit locker weg und versetzt den Boden zudem mit Stickstoff. An den Blüten laben sich 25 Wildbienenarten, zudem Schwebfliegen und Falter, an den Blättern die Raupen von 23 Schmetterlingsarten, wie etwa diverse Bläulinge und Widderchen.