800 Volksschulkinder bekamen Einblicke in die Welt des Wirtschaftens und präsentierten sich am Markttag der WU.
Können Kinder richtige Erfinder sein? Die Frage stellte Entrepreneurship-Experte Rudolf Dömötör im voll besetzten Audimax der WU Wien. „Ja!“, kam es schallend zurück. Kein Wunder. Sein Auditorium waren Schulkinder, die am Changemaker-Markttag an der Universität zu Gast waren. Dömötör, Direktor des WU-Gründungszentrums, begeisterte sie mit der Biografie von Frank Epperson, der 1905 als Elfjähriger in San Francisco – eher zufällig – das Eis am Stil erfunden hatte. Und dem Beleg, dass Kinder sehr wohl erfinderisch und unternehmerisch denken und handeln können.
Das bewiesen die 800 Kinder am vergangenen Mittwoch auch auf dem Campus der WU, wo sie ihre selbst gebastelten Produkte an ihren Marktständen zum Verkauf anboten. Und nicht nur das: Sie sprachen Besucher aktiv an, verwickelten sie in „Verkaufsgespräche“ und bewarben ihre Produkte, durch Flyer oder Präsentationen, die sie auf Tablets zeigten.

Zusammenhänge verstehen
Vorausgegangen waren dem Markttag verschiedene Workshops in den Schulen, bei denen Studierende von Nikolaus Franke, Leiter des Instituts für Entrepreneurship & Innovation, mit den Kindern Arbeitsteilung, Teamarbeit und Projektmanagement diskutiert und Antworten auf folgende Fragen erarbeitet hatten:
- Wie finde ich eine gute Idee?
- Was ist mein Markt und wer sind meine Kunden?
- Wie kann ich nachhaltig wirtschaften?
Der Markttag, der zusammen mit der Initiative for Teaching Entrepreneurship, der PH Wien, der KPH Wien/Krems und der Bildungsdirektion Wien ausgerichtet wurde, solle „Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge wecken und die Kinder mit konkreten Aufgaben zu einer selbstbewussten Teilhabe in Wirtschaft und Gesellschaft anregen“, sagte Dömötör. Gleichzeitig würden auch die Studierenden von den Sichtweisen der Schüler lernen.
