Bei der Explosion eines Wagens wurden mehr als 30 Menschen verletzt. Laut türkischen Medien detonierte eine Autobombe. Zuvor hatte es geheißen, eine Granate habe das Auto getroffen und zu der Explosion geführt.
Bei der Explosion eines Autos an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien sind am Montag mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 30 weitere sollen verletzt worden sein, sagte Bürgermeister Huseyin Sanverdi dem Nachrichtensender "NTV". Demnach ereignete sich die Explosion an dem Grenzübergang Cilvegozu in der südlichen Provinz Hatay. Sanverdi, Bürgermeister der Ortschaft Reyhanli, sagte NTV, der Wagen habe ein syrisches Kennzeichen gehabt.
Die Ursache der Explosion war zunächst unklar. NTV berichtete, möglicherweise sei diese durch eine Granate von syrischer Seite ausgelöst worden. Ein Vertreter des türkischen Außenministeriums bestätigte die Explosion, durch die rund 15 Autos beschädigt worden seien. Laut NTV wurden dutzende Krankenwagen an die Grenze beordert.
Türkische Medien berichteten am Montagnachmittag, dass eine Autobombe der Grund der Explosion war. Der Sprengsatz sei demnach in dem Fahrzeug mit syrischem Kennzeichen detoniert.
Bombe im Niemandsland
Es war der schwerste Zwischenfall an der türkischen Grenze sei dem Beginn des Aufstandes in Syrien im März 2011. Unter den Toten waren nach Angaben der Behörden vier Türken. Die Bombe sei im Niemandsland vor den Gebäuden der türkischen Zöllner im Grenzübergang explodiert, wo Hilfsgüter für die syrische Bevölkerung abgefertigt werden.
An der Grenze zu dem Bürgerkriegsland Syrien sind seit kurzem auch deutsche Patriot-Raketen stationiert. Das in Kahramanmaras etwa hundert Kilometer Luftlinie von der syrischen Grenze entfernt stationierte Bundeswehr-Kontingent gehört zu einer Nato-Mission zum Schutz des Bündnismitgliedes Türkei vor möglichen Raketenangriffen aus Syrien.
(APA/AFP)