Kunst im öffentlichen Raum: Was Heimo Zobernigs Intervention „Siehe da“ über unser aller Horror vacui erzählt.
Es gebe nichts, was es nicht gibt, sagt man gern. Doch seltsam genug: Ausgerechnet das Nichts selbst scheint‘s nicht mehr zu geben. Wo auch immer sich Leere auftun könnte, wird sie von uns umgehend gefüllt: Jede Minute freier Zeit stopfen wir mit Aktivitäten voll, und seien sie noch so entbehrlich. Schließlich, wo kämen wir da hin, wenn wir plötzlich auf uns selbst zurückgeworfen wären? Und also muss auch jedes Fleckchen Grund und Boden zu irgendetwas dienlich sein. Nur einfach so, will sagen, ohne jedweden erkennbaren Verwertungszweck vor sich hinzudämmern, das zuzulassen verbieten uns Nützlichkeitsgebot und Geschmack - der an der Rendite nämlich.