Der digitale Euro soll gesetzliches Zahlungsmittel werden. Die Verteilung übernehmen die Banken. Diese warnen vor Liquiditätsabflüssen in Krisenzeiten. Wer verpflichtet ist, ihn zu akzeptieren und wann er automatisch vom Konto abfließt.
Er wird Europas Finanzsystem grundlegend verändern: Der digitale Euro. Am Mittwoch will die EU-Kommission die Details präsentieren, der „Presse“ liegt der 62-seitige Verordnungsentwurf vor. Die wichtigsten Antworten:
1 Was ist der Unterschied zum herkömmlichen digitalen Bezahlen?
Im Gegensatz zur Bankomatkarte ist der digitale Euro unabhängig von einem Bankkonto. Er wäre ein elektronisches Zahlungsmittel, das direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) kommt. Das Geld auf dem Bankkonto, das mittels Kreditkarte oder anderen Online-Diensten überwiesen werden kann, stellt eine Forderung – also ein Art Kredit – des Kunden gegenüber seiner Bank dar. Der digitale Euro hingegen wäre eine Forderung gegenüber der EZB selbst und steht im direkten Eigentum seines Nutzers. Bisher gibt es Zentralbankgeld nur in Form von Bargeld. Die Infrastruktur dafür erschafft die EZB. Doch wie bei Bankomaten und Bargeld sind es private Anbieter, die die Verteilung des digitalen Euro an Kunden übernehmen. Die digitale Währung liegt z.B. in einer App auf dem Handy. Von dort kann der digitale Euro über das Internet in Echtzeit überwiesen werden.