Ukraine-Krieg

„Wir sind an allen Fronten auf dem Vormarsch“

Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenski, bei seinem Frontbesuch zu Wochenbeginn. 
Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenski, bei seinem Frontbesuch zu Wochenbeginn. Reuters
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Kiews Gegenoffensive bohrt sich langsam aber stetig an mehreren Stellen voran. Der Effekt der Söldnerrevolte vom Wochenende auf die Moral der russischen Truppen dort ist noch unabsehbar

Im Februar schon hat Dmitri Medwedew, früherer russischer Präsident und Premier und aktuell Vizechef des nationalen Sicherheitsrates, kassandrahaft vom „Zerfall Russlands“ gewarnt, wenn man die „militärische Spezialoperation“ in der Ukraine nicht gewinne. Nun gesellte sich der belarussische Despot Alexander Lukaschenko mit einer düsteren Ahnung dazu: Bei einer Ordensverleihung sagte er am Dienstag, dass die Revolte der Wagner-Söldner am Wochenende Russland in existenzielle Gefahr gebracht habe – und dass diese weiter bestehe: Russland könnte kollabieren. Und: „Wenn Russland zusammenbricht, werden wir unter den Trümmern zurückbleiben, wir werden alle sterben.“

Gut drei Wochen nach Beginn der ukrainischen Gegenoffensive sieht es derweil noch nicht nach einem Zusammenbruch zumindest der russischen Front aus. Von einem Großangriff allerdings auch nicht. Allerdings haben sich die Einbrüche der Ukrainer an mehreren Orten klar ausgeweitet, stellenweise wurden russische Vorstöße „ausgebügelt“ – und just im Überschwemmungsgebiet des Dnipro bei Cherson infolge des Dammbruchs bei Nowa Kachowka am 6. Juni gibt es Indizien, dass Infanterie einen ersten kleinen Brückenkopf am Ostufer bei Oleschky bzw. dem dortigen Ende der Antonowski-Brücke geschaffen hat.

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