Fünftgrößte Militärmacht

Russland ist im Hinterland militärisch nackt

Maiparade in Moskau zum Tag des Sieges über Deutschland im Zweiten Weltkrieg. An der Spitze ein historischer Kampfpanzer T-34/85.
Maiparade in Moskau zum Tag des Sieges über Deutschland im Zweiten Weltkrieg. An der Spitze ein historischer Kampfpanzer T-34/85.APA / AFP / Pelagia Tikhonova
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Die fünftgrößte Militärmacht scheint heute ein Potemkinsches Dorf zu sein und konnte einigen Tausend Söldnern fast nichts entgegenwerfen. Sie ist offenbar zumindest am Boden ziemlich schutzlos geworden.

Russland hatte vor dem Krieg die fünftgrößten Streitkräfte der Welt, rund 1,1 Millionen Mann aktiv. Im Herbst wurden mindestens 300.000 Reservisten mobilisiert. Genaue Zahlen sind unbekannt, so wie auch die Verluste in der Ukraine, die man konservativ mit mindestens 220.000 Toten, Verwundeten, Vermissten, Gefangenen schätzen kann.

Und dann fuhren vorigen Samstag etwa 5000 bis 8000 Söldner der Wagner-Truppe während ihrer Revolte mit Fahrzeugen aller Art auf der Fernstraße M4 vom südrussischen Rostow nach Moskau, es sind etwa 1080 Kilometer zum Kreml. Sie stoppten rund 200 Kilometer vor Moskau, weil Alexander Lukaschenko, Despot von Belarus, eine Lösung vermittelt hatte. Und wurden die ganze Zeit über kaum angegriffen. Es gab gab ein paar Luftangriffe bei Woronesch, Scharmützel mit Einheiten der Armee und Nationalgarde, halbherzige Straßensperren. Vom fünftgrößten Militär der Welt war wenig zu sehen. Von bewaffneter Polizei auch nicht.

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