Umfrage

„Hundstage“: Wie Haustiere das Arbeitsklima beeinflussen

Auch im Newsroom der „Presse“ sind Hunde – wie Disco – willkommen.
Auch im Newsroom der „Presse“ sind Hunde – wie Disco – willkommen. (c) Clemens Fabry
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Neben einer ausgewogenen Work-Life-Balance sucht insbesondere die heranwachsende Generation einen Arbeitgeber, bei dem sie sich – im wahrsten Sinne des Wortes – pudelwohl fühlen.

Haustiere spielen nicht nur im alltäglichen, sondern auch im Arbeitsleben eine tragende Rolle. Schließlich wollen die wenigsten den ihre Vierbeiner den ganzen Tag alleine lassen. So würde sich ein Drittel bei der Wahl zwischen zwei vergleichbaren Jobs für jenes Unternehmen entscheiden, indem es möglich ist, das eigene Haustier – vor allem Hunde – mit zur Arbeit zu nehmen. Für zwölf Prozent wäre diese Option sogar ausschlaggebend. Zurückzuführen sind die Ergebnisse auf eine vom Tierprodukteanbieter Mars durchgeführte Online-Studie mit österreichweit 1.000 Befragten.

Hundemüde lieber im Büro als im Home-Office

Ein Drittel würde öfter ins Büro gehen, wenn Hunde am Arbeitsplatz erlaubt wären. Unter Personen, die einen Hund besitzen, sind es fast doppelt so viele. Selbst ohne einem eigenen Haustier stimmt dem knapp ein Fünftel zu. Insbesondere bei jüngeren Beschäftigten sind Bürohunde ein Anreiz: 43 Prozent der 18- bis 25-Jährigen und 45 Prozent der 26- bis 34-Jährigen lassen sich von vierbeinigen Kollegen ins Office locken.

Unternehmen, die offen für Haustiere am Arbeitsplatz sind, hätten eine flexible und fortschrittliche Arbeitskultur, finden knapp zwei Drittel der befragten österreichischen Beschäftigten (64 Prozent). Ebenso viele Personen folgern aus der Tier-Toleranz auch einen verstärkten Einsatz hinsichtlich der Work-Life-Balance. Über diesen Zusammenhang lässt sich diskutieren.

Neben den positiven Aspekten, wie der Rückkehr aus dem Home-Office, befürchten einige, dass Hunde am Arbeitsplatz unprofessionell wirken oder zu Konflikten und Spannungen unter der Kollegenschaft führen können. Von der Ablenkung ganz zu schweigen. Nichtsdestotrotz sind die Befragten überzeugt: Um neue Talente zu gewinnen und Beschäftigte im Unternehmen zu halten, sollten Beschäftigte die Chance haben, ihren Hund mit zur Arbeit zu nehmen.

Hierzulande nehmen sich das bereits viele Arbeitgeber zu Herzen. So können bereits 44 Prozent der Berufstätigen das Haustier mit ins Büro bringen – rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Etwa die Hälfte der Arbeitnehmer in tierfreundlichen Unternehmen nutzt das Angebot regelmäßig, bei der anderen Hälfte kommen Hunde nur gelegentlich mit.

Darf man ihn streicheln?

Selbst jene Beschäftigte, die keinen eigenen Hund besitzen, fühlen sich mit einem hundefreundlichen Arbeitsplatz wohler (63 Prozent). Von einer angenehmeren Arbeitsatmosphäre (61 Prozent) und dass die Hunde bei Stress helfen, sei die Rede. Außerdem würden die felligen Gefährten dazu ermuntern, körperlich aktiver zu sein. Die große Mehrheit ist erleichtert, sich keine Sorgen mehr über den alleingelassenen Hund mehr machen zu müssen. Doch es gilt Rücksicht zu wahren: Denn 38 Prozent fühlen sich durch die Anwesenheit der Hunde bei der Arbeit gestört. (ere)


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