Nahost-Konflikt

Israels neuer Offensive gegen den Terror fehlt die langfristige Strategie

Proteste von Palästinensern gegen die israelische Militäroffensive.
Proteste von Palästinensern gegen die israelische Militäroffensive. Reuters / Ibraheem Abu Mustafa
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Bei einem Anschlag in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv gab es mehrere Verletzte; der Täter wurde erschossen. Die radikalislamische Hamas sprach von einer „Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung“. Die Zukunft der Palästinenserbehörde PA hängt in der Schwebe.

Es war offenbar ein erster Vergeltungsschlag für die israelische Militäroffensive im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin: Ein Mann – Medienberichten zufolge ein Palästinenser aus der Nähe von Hebron im Westjordanland – fuhr am Dienstag im Norden Tel Avivs mit seinem Auto in eine Gruppe von Menschen, sprang dann aus dem Wagen und stach mit einem spitzen Gegenstand auf weitere Passanten ein. Dabei verletzte er mindestens sieben Personen, bevor er von einem bewaffneten Zivilisten erschossen wurde. Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert und von westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird, pries den Anschlag als „Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung in Dschenin“.

Israels Armee, die IDF, hatte Montagfrüh eine groß angelegte Militäroffensive im Flüchtlingslager Dschenin im von Israel besetzten Westjordanland begonnen, die bis Dienstagnachmittag anhielt. Unter anderem zerstörte die israelische Armee ein Kommando- und Kontrollzentrum, außerdem Granatenwerfer, Einrichtungen zur Produktion und Lagerung von Waffen und Sprengkörpern und weitere „terroristische Infrastruktur“; zudem nahm sie nach eigenen Angaben Dutzende Terrorverdächtige fest. Palästinensischen Angaben zufolge wurden bei Kämpfen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern mindestens zehn Menschen getötet.


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