Der nicht zu bändigende Rabauke Bobby James muss dem anschmiegsameren Japanischen Geißblatt weichen, sobald die Amseljungen flügge sind.
Es ist so weit, ich sage mich endgültig von Bobby James los. Ich will die Schneidung. Sie wird schmerzhaft werden. Ich überlege, ob ich mir wie seinerzeit Vita Sackville-West ein Lederwams nähen soll, um für den Ringkampf gerüstet zu sein. Ihr hätte die berüchtigte Ramblerrose wahrscheinlich gefallen, und mit seinen weißen Blüten hätte Bobby auch ausgezeichnet in den berühmten Weißen Garten von Sissinghurst gepasst. Doch die britische Dichterin und Gärtnerin starb 1962, ein Jahr nachdem die Kletterrose von der Sunningdale Nursery der Öffentlichkeit präsentiert worden war.
Tatsächlich mag es Schlossbesitzern gefallen, wenn Bobby James in Windeseile alte Steinmauern emporrankt. Dort kann er sich austoben und jedes noch so hohe Gemäuer in zwei, drei Jahren in eine Art Dornröschenschloss verwandeln. Das kann fantastisch ausschauen, doch für die Niederungen einer Gartenhütte ist die Rose einfach nicht geeignet. Die erdrückt er binnen kürzester Zeit. Hier hat er begonnen, das Holzdach abzuheben, weil er auch hineinklettern will. Jede Ritze, jeder Spalt ist ihm dafür recht. Da Bobby sehr große und sehr viele Dornen hat, wird die Angelegenheit unwegsam, und die Gartengeräte nur noch kriechend zu erreichen macht auf Dauer keine Freude. Also muss er weg.