Prüfer des EU-Rechnungshofs bemängeln den Bodenschutz, vor Abstimmung im Europaparlament ist der Green Deal noch in der Schwebe.
Für den Green Deal ist diese Woche von entscheidender Bedeutung. Das über Jahre entwickelte Konzept, um Natur und Umwelt durchatmen zu lassen und damit den dramatischen Schwund der Artenvielfalt und die Auswirkungen der Klimakrise zumindest zu bremsen, steht auf des Messers Schneide. Seit Monaten versuchen EU-Abgeordnete der konservativen und der Rechts-außen-Fraktionen, den Green Deal zu verwässern oder überhaupt auszuhebeln. In deren Fokus stehen dabei das Renaturierungsgesetz, die Verringerung des Pestizid-Einsatzes und die Vorgabe, landwirtschaftliche Flächen brachliegen zu lassen.
Unter anderem Wissenschaftler stemmen sich gegen diese Versuche; sie bekommen nun Unterstützung vom EU-Rechnungshof. Der hat sich einem zentralen Element, dem Schutz des Bodens, gewidmet. Und kommt in seinem 19. Bericht dieses Jahres zu einem vernichtenden Urteil, wie bereits der Untertitel verrät: „Wenig ambitionierte Standards und nur begrenzte Zielausrichtung“.