Deutschland

Anschlag auf Nord Stream: „Russland war beteiligt“

Die Gaspipeline Nord Stream wurde im September 2022 in die Luft gesprengt. Die Täter sind noch immer unbekannt.
Die Gaspipeline Nord Stream wurde im September 2022 in die Luft gesprengt. Die Täter sind noch immer unbekannt. Reuters / Maxim Shemetov
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Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter fordert die deutschen Ermittler auf, auch in Richtung Moskau zu ermitteln.

Noch ergeben die Ermittlungen zum Anschlag auf die Gaspipeline Nord Stream kein schlüssiges Bild. Am Dienstag kam aber ein weiterer Puzzlestein hinzu. Der deutsche Fernsehsender RTL spürte einer Frau nach, die als Inhaberin jener polnischen Firma registriert ist, über die das Boot gemietet worden sein soll, mit dem schließlich Taucher zu den Stellen aufbrachen, an denen die Explosionen stattfanden. Sie posierte noch vor wenigen Wochen auf der russischen Social-Media-Plattform VKontakte vor einem Stadion im russischen Krasnodar., östlich der Halbinsel Krim.

Laut RTL lebte die Frau in der Ukraine, besitzt aber auch die russische Staatsbürgerschaft. „Sie könnte sich nicht in Russland aufhalten oder frei bewegen, wenn sie gegen den russischen Staat gehandelt hätte. Denn dort ist ja ein Millionenvermögen vernichtet worden“, kommentierte der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter die Recherchen. „Russland war an diesem Anschlag beteiligt“. Der 59-Jährige ist stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums, das die Arbeit der deutschen Nachrichtendienste prüfen soll. Bereits in der Vergangenheit hatte er öffentlich spekuliert, russische Dienste oder Gruppen könnten bei dem Anschlag mitgewirkt haben. Er forderte nun die Generalbundesanwaltschaft auf, in diese Richtung zu ermitteln. Die deutschen Behörden geben sich verschlossen. In der Vergangenheit waren aber Medienberichte aufgetaucht, die eine Schlüsselrolle der Ukraine nahe legen.

Kommandant beim Joggen erschossen

Ausgerechnet in Krasnodar wurde ein ehemaliger russischer U-Boot-Kommandant beim Joggen erschossen, wie am Dienstag bekannt wurde. Er heißt Stanislaw Rschitzki, wurde 42 Jahre alt und in der Ukraine als Kriegsverbrecher gesucht. Unklar ist, welche Rolle er im Krieg spielte. Sein Vater behauptet, er hätte gar nicht gekämpft. (zot)

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