Orthografie

Der Genderstern kommt nicht ins deutsche Regelwerk

Symbolbild.
Symbolbild. IMAGO/Christian Ohde
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Der Rat für deutsche Rechtschreibung ortet „Folgeprobleme“ bei der Integration von Sonderzeichen als Signal der Geschlechtergerechtigkeit der geschriebenen Sprache. Die Diskussion verlief „äußerst kontrovers“.

Die härteste Nuss, die der Rat für deutsche Rechtschreibung bei seiner Sitzung am Freitag in Eupen zu knacken hatte, war gar keine orthografische: Wie stellt sich eine geschlechtergerechte Schreibung mithilfe von Sonderzeichen dar, eine, die beide Geschlechter und alle Identitäten dazwischen umfasst?

Eupen ist Teil der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Von dort bis zum östlichsten Österreich sind Länder und Regionen in dem 2005 eingerichteten Rat vertreten. Etwa so weit auseinander gehen auch die Erwartungen, die in der Öffentlichkeit an den Rat gestellt werden: Die einen wollen, dass er Sonderzeichen beim Gendern verbietet, die anderen wünschen sich hingegen eine komplette Freigabe, wie männlich/weiblich/divers adressiert werden soll. Dazwischen fragen Anwender wie Autorinnen und Verlage, welche der Zeichen – vom Asterisk (Genderstern) über Doppelpunkt, Schrägstrich bis Unterstrich – regelkonform sind.

(c) Die Presse / Gregor Käfer

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