WM

Megan Rapinoe: Fußball, Sex und Gleichberechtigung

Megan Rapinoe zieht sich nach der WM aus dem Profisport zurück.
Megan Rapinoe zieht sich nach der WM aus dem Profisport zurück.Getty
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US-Fußballstar Megan Rapinoe tritt nach der WM ab. Sie inszeniert sich als Ikone des liberalen Amerikas – und verärgert von Donald Trump abwärts jeden, der nicht ihrer Meinung ist.

In den USA ist Fußball weiblich. Das hat das Land vor allem ihr zu verdanken: Megan Rapinoe. Die 38-Jährige ist Weltfußballerin, zweifache Weltmeisterin, Olympiasiegerin. Wenn die US-Amerikaner eines lieben, dann sind das Heldentaten, und Rapinoe hat ihnen solche geschenkt. Nun will sie noch einen dritten Weltmeistertitel mit der US-Nationalmannschaft holen – es wäre das erste Mal in der Fußballgeschichte, dass ein Team drei Weltmeisterschaften in Folge gewinnt.

Dann ist Schluss für Rapinoe. Seit über zehn Jahren prägt sie das Image der US-Fußballerinnen. Dieser nicht abreißende Erfolg des USWNT, des United States Women‘s National Soccer Team, macht es auch wieder zum Favoriten bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland, die am Donnerstag beginnt.

Der Erfolg ist so sehr mit Rapinoe verknüpft, dass sie nicht nur schon vor einer Woche ihren anstehenden Abtritt verlautbarte, sondern ihn sogar als Ansporn für ihr Team sah. Als Motivation, diese WM noch einmal zu gewinnen. Für sie, sozusagen.

Das ist äußerst selbstbewusst. Und dieses Selbstbewusstsein hat Rapinoe, die beim Torjubel schon auch einmal ein Mikrofon schnappt und „Born in the USA“ singt, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit beschert. Es gibt Legofiguren von ihr, ihre Autobiografie wurde ein Bestseller, US-Präsident Joe Biden verlieh ihr 2022 die Freiheitsmedaille, die höchste Auszeichnung für Zivilisten; es war das erste Mal, dass ein Fußballspieler geehrt wurde.

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