Bestellflaute setzt deutsche Autokonzerne unter Druck

VW hat bereits einige Modelle seiner Elektroreihe ID auf dem Markt. Die Nachfrage ging zuletzt aber zurück.
VW hat bereits einige Modelle seiner Elektroreihe ID auf dem Markt. Die Nachfrage ging zuletzt aber zurück.Aly Song/Reuters
  • Drucken

Auto. Raue Töne waren vergangene Woche bei einem VW-Manager-Treffen zu hören. Zurück­haltende Nachfrage, vor allem bei den Elektro­modellen, setzt die Branche unter Druck.

Wien. Die Lage in der europäischen Autoindustrie ist angespannt. Ernst ging es vergangene Woche bei Volkswagen (VW) zu. Mit der Aussage „the roof is on fire“ (das Dach brennt), ließ die VW-Führungsspitze um Markenchef Thomas Schäfer in einer Managementinformation, einem weltweiten digitalen Treffen der Führungskräfte des DAX-Konzerns, aufhorchen.

Was folgte, war ein sofortiger Ausgabestopp, von Dienstreisebudgets bis hin zu Veranstaltungen, der bis Ende des Jahres gültig sein dürfte. Lediglich gesetzlich vorgeschriebene Ausgaben und große Investitionen seien noch erlaubt. Auch Finanzchef Andreas Mayer und Ex-China-Chef Stephan Wöllenstein sprachen von einem „letzten Weckruf“ und einem „kranken Fahrzeuggeschäft“, berichtete das „Handelsblatt“. Schäfer appellierte an das Management, sich über den Sommer „quick wins“ zu überlegen, um die Ziele von VW zu erreichen.

Generell liegt Druck auf Europas Autoindustrie. Diese ist nämlich im Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie deutlich geschrumpft. VW, Audi, BMW und Mercedes Benz produzierten von Jänner bis Mai 2023 eine halbe Million weniger Fahrzeuge als 2019. Das ist ein Rückgang von fast 20 Prozent, zitiert das „Handelsblatt“ den Informationsdienstleister Marklines.

Kaufzurückhaltung

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.