Gerlinde Layr-Gizycki: „Kommunizieren, auch nach oben. Mit Respekt, aber ohne Ehrfurcht und Scheu.“
Porträt

„Weil ich es mir zugetraut habe“

Karriere zu planen heiße, „Chancen zu erkennen und zu nutzen“, sagt die Managerin und Aufsichtsrätin Gerlinde Layr-Gizycki. Und: „Sichtbar zu sein, damit sich Chancen ergeben können.“

Sie habe, sagt Gerlinde Layr-Gizycki, (sich) immer wieder gefragt: „Wie kann ich mich weiterentwickeln?“ Das begann mit ihrem ersten Job als Auditorin bei Arthur Andersen. „Für mich war es ein Sprung ins kalte Wasser“, sagt die heute 54-Jährige. Sie hatte sich im Wirtschaftsstudium an der WU Wien nicht explizit mit diesem Thema befasst und musste das Fachliche rasch aufholen. Offenbar mit Erfolg, wurde sie doch als erste Frau für fünf Monate zur Niederlassung in London entsendet.

„Weil ich es mir zugetraut habe“, sagt sie. Sich auszutauschen, zu kommunizieren sei ihr immer wichtig gewesen. Und zwar in alle Richtungen, „auch nach oben – mit Respekt, aber ohne Ehrfurcht und Scheu“, was damals nicht selbstverständlich gewesen sei.

Mit 27 wechselte sie von der Prüfung in den Finanzsektor, weil sie nicht nur prüfen, sondern aktiv gestalten wollte. Erst nahm sie dort Finanzagenden wahr, später kamen Personalagenden dazu. „Ich bin kein Routinemensch“, sagt sie. Das war einer der Gründe, warum sie später noch einen Executive Master an der Bocconi School of Management in Mailand anhängte: Weil sie sich auf dem Feld des Marketings vertiefen wollte. Und sie übernahm in weiterer Folge zahlreiche Aufsichtsratsmandate.


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