Quergeschrieben

Angst vor Spitalsaufenthalt kann Ihr Leben gefährden

Bund und Länder streiten wieder um Geld für Krankenhäuser, Politiker und Ärztekammer weiter um Arbeitsbedingungen: Wie Patienten das Fürchten gelehrt wird.

Der Mann ist 63 Jahre alt. Er sucht ärztliche Hilfe. In der Ordination stellt man alle klassischen Symptome eines Herzinfarkts fest. Man will ihn überreden, sich umgehend in Spitalsbehandlung zu begeben. Er weigert sich. Die Zustände in den Spitälern seien furchtbar. Die Ärztin redet auf ihn ein. Er lehnt ab, verlässt die Ordination. Am nächsten Morgen ist er tot.

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Tot aus Angst. Tot wegen Panik. Die behandelnden Ärzte sind mit ihrer Überredungskunst gescheitert. In einem anderen Fall gelingt es, eine Patientin mit Symptomen von Angina Pectoris zu überreden. Auch sie wollte wegen der angeblich so fürchterlichen Zustände nicht in ein Wiener Spital. Der Unterschied zwischen Leben und Tod? Nicht die medizinische Betreuung. Sie war in beiden Fällen – geschildert aus dem Alltag einer Ordination – gleich engagiert. Entschieden wurde das Schicksal vom Image des Gesundheitssystems.


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