Interview

Werden die Obdachlosen auf Wiens Straßen mehr?

Markus Hollendohner leitet die Wohnungslosenhilfe im FSW. Im Kontakt mit Obdachlosen empfiehlt er, ins Gespräch zu kommen und bei Sorge um den Gesundheitszustand gegebenenfalls die Rettung zu rufen.
Markus Hollendohner leitet die Wohnungslosenhilfe im FSW. Im Kontakt mit Obdachlosen empfiehlt er, ins Gespräch zu kommen und bei Sorge um den Gesundheitszustand gegebenenfalls die Rettung zu rufen. Jana Madzigon
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Markus Hollendohner, der Leiter der Wiener Wohnungslosenhilfe, erklärt, wie Obdachlose in Wien leben, dass sie tendenziell jünger, weiblicher werden – und was die jüngste Aufregung mit der Pandemie zu tun hat.

Die Presse: Wie viele obdach- und wohnungslose Menschen leben aktuell in Wien?

Markus Hollendohner: Tagesaktuelle Zahlen gibt es in dem Bereich nicht, Obdachlosigkeit ist situativ. Es gibt Betroffene, die sind heute obdachlos, in drei Tagen nicht mehr. Was wir haben, sind Jahreszahlen: Zuletzt haben 12.400 Menschen im Jahr Leistungen der Wiener Wohnungslosenhilfe in Anspruch genommen, davon 3000 Menschen in Notquartieren, 1800 in Chancenhäusern. Ein Indikator für aktuelle Zahlen sind die Plätze in Chancenhäusern: Das sind 680 Plätze, dazu kommen derzeit 160 Plätze in Notquartieren, im Winter kommen 1000 Plätze in Notquartieren dazu.

Was wissen Sie über die Dunkelziffer, über verdeckte Wohnungslosigkeit?

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