Interview

„Russland wird noch viele Jahre ein Risiko für uns darstellen“

Maia Sandu
Maia SanduAlex Halada
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Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, spricht im „Presse“-Interview über russische Versuche, die Regierung zu stürzen und die Bedeutung der EU-Mitgliedschaft für ihr Land: „Die EU ist der einzige Weg für uns, als Demokratie zu überleben.“

Die Presse: Moldau ist ebenso wie die Ukraine eine frühere Sowjet-Republik. Befürchten Sie, dass Ihr Land das nächste Opfer russischer Aggression werden könnte?

Maia Sandu: Moldau ist heute dank der Tapferkeit der ukrainischen Bevölkerung sicher. Wenn die Ukraine die russische Armee nicht aufgehalten hätte, dann hätten die russischen Soldaten nicht an der Grenze von Moldau gestoppt. 

Glauben Sie, dass Putin ursprünglich plante, auch Moldau zu erobern?

Putin will die Sowjetunion wiederherstellen. Wir wollen das nicht. Wir wollen ein freies demokratisches Land sein. Unser Volk soll selbst über sein Schicksal entscheiden. Leider hat sich die russische Gefahr als real erwiesen. Auch ich konnte bis zur Beginn der russischen Invasion nicht glauben, dass es tatsächlich Krieg geben wird.

Warum?

Es klang zu verrückt – ein Krieg in Europa im 21. Jahrhundert. Wir müssen uns nun der Realität stellen und zusammenarbeiten, um der Ukraine zu helfen, den Krieg zu gewinnen, ihre Gebiete zurückzuerlangen und Frieden herzustellen.

Könnte sich Moldau verteidigen?


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