Einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge reichen die Fehler von defekten Fliesen bis zur Rauchgasanlage. Die Eröffnung des Flughafens wurde bereits viermal verschoben.
Der Berliner Flughafen BER soll einem Zeitungsbericht zufolge über 20.000 einzelne Mängel haben. Diese reichten von der Rauchgasanlage bis zur defekten Fliese, berichtet "Bild am Sonntag" im Voraus unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Jeder Fehler solle jetzt in einem Fortschrittsbericht separat aufgelistet und dann beseitigt werden. Mit der Erstellung dieses Mängel-Reports hätten Projektausschuss und Aufsichtsrat des BER das Flughafenmanagement beauftragt. Dass es einen solchen Report geben soll, war bereits am vergangenen Mittwoch auf einer Pressekonferenz mitgeteilt worden.
In dem Bericht sollen alle Probleme und Fehler am Flughafen BER kategorisiert werden: von A (Priorität hoch) bis D (Priorität niedrig). "Ziel ist absolute Transparenz beim Baufortschritt. Wir wollen nicht, dass das Desaster nur dokumentiert, sondern dass abgearbeitet wird", sagte BER-Aufsichtsrat und Staatssekretär im Verkehrsministerium, Rainer Bomba (CDU), der "Bild am Sonntag".
Neuer Berater für BER
Am vergangenen Mittwoch hatte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) angekündigt, dass der frühere Chef des Frankfurter Flughafens, Wilhelm Bender, am neuen Hauptstadtflughafen als Berater einspringt. Allerdings nur so lange, bis ein neuer Airportchef gefunden sei.
Die Eröffnung des Flughafens war im Jänner zum vierten Mal abgesagt worden, weil die Betreiber Technikprobleme, Baumängel und die Folgen von Fehlplanungen nicht in den Griff bekommen. Besondere Probleme bereitet dabei die Brandschutzanlage. Auf der Baustelle in Schönefeld läuft noch bis zum Juni oder Juli eine Bestandsaufnahme dazu, welche Arbeiten im Terminal neu geplant werden müssen. Der Aufsichtsrat will sich am 8. März wiedertreffen. Die Eröffnung des Pannen-Airports wurde bereits viermal verschoben, Experten rechnen mit einer Eröffnung frühestens im Jahr 2014.
(APA)