Interview

Post-CEO Georg Pölzl: „Glaube, dass jedem 40 Stunden zumutbar sind“

Bei besonderen Engpässen holt die Österreichische Post Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Slowakei nach Tirol und Vorarlberg.
Bei besonderen Engpässen holt die Österreichische Post Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Slowakei nach Tirol und Vorarlberg.Clemens Fabry
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Post-Vorstandschef Georg Pölzl spricht über „absurde“ Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung und sinnlose Regularien aus Brüssel. In der Zusammenarbeit mit dem „fordernden Kunden“ Amazon habe die Post „viel gelernt“.

Die Presse: Trotz Fachkräftemangels fordert die SPÖ die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Ist das machbar? 

Georg Pölzl: Die 32-Stunden-Woche ist Unsinn. Dass dieser Arbeitsumfang zu mehr Wohlstand führt, ist einfach falsch. Wer damit argumentiert, dass der Effizienzgewinn die Arbeitszeitreduktion ausgleicht, hat entweder keine Ahnung von Wirtschaft oder belügt die Menschen bewusst.

Fachkräfte sind rar, nun sollen auch Paketzusteller in die Liste der Mangelberufe aufgenommen werden. Ist das sinnvoll?

Das erachte ich als sehr sinnvoll, wir haben grundsätzlich eine schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt. Der Arbeitskräftemangel in Österreich ist ein großes Thema. Dabei muss aber stark regional differenziert werden, das Problem ist im Osten und Süden wesentlich geringer. Am schwierigsten ist es in Vorarlberg.

Weil es dort die Konkurrenz durch den Schweizer Arbeitsmarkt gibt. 

Richtig, dass die Schweiz und Deutschland so nahe liegen, hilft nicht.

Es werden also in Vorarlberg höhere Gehälter bezahlt?

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