Garten

Minzetee im Sommer

Minze sollte am besten hell stehen, aber idealerweise keine  Mittagssonne bekommen.
Minze sollte am besten hell stehen, aber idealerweise keine Mittagssonne bekommen.Ute Woltron
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Angeblich wirkt der Genuss eines Tässchens lauwarmen Minzetees kühlend auf den Organismus, und da es Hunderte Minzesorten gibt, wird wohl für jeden Geschmack das Richtige dabei sein.

Angeblich soll der Mensch an heißen Tagen lauwarmen Minzetee trinken, weil das kühlend wirkt. In nordafrikanischen und arabischen Ländern ist das bekanntlich üblich, und man kann es ja versuchen.

Aber welche Minze wählen? Die Vertreterinnen der Gattung Mentha bilden in ihrer unglaublichen Vielfalt ein kleines gärtnerisches Universum für sich. Es gibt weltweit an die 30 Minze-Arten und Hunderte Sorten, die sich liebend gern untereinander zu einem heillosen Durcheinander mischen.

In den vergangenen Jahren hat das Minze-Angebot glücklicherweise eine Renaissance erlebt, sodass mittlerweile für jeden Minze-Aficionado das rechte Kraut gewachsen ist. Denn der Geschmack der einzelnen Sorten könnte unterschiedlicher nicht sein.

Die Kraft der Minze

Allen ist jedoch eines gemeinsam: Kaum ein anderes Würzkraut ist aromatischer und vielseitiger einsetzbar. Ein frisches Minzeblatt abgeknipst, in den Mund gesteckt und gekaut offenbart die erstaunlichen Kräfte, die der Natur innewohnen. Wie kommt es, dass in einem kleinen Blatt so viel Geschmack stecken kann?

Die wahrscheinlich bekannteste Minze ist die Krause Minze, sozusagen der Klassiker in der Familie. Sie wird auch Grüne Minze oder Spearmint genannt. Sie gibt dem Kaugummi dieser Geschmacksrichtung das Aroma. Ähnlich kräftig kommt die Marokkanische Minze daher. Deutlich zarter schmecken Schokominze und die fast süße Erdbeerminze. Die Mojitominze wiederum darf nicht zu mentholig-scharf sein, weil man sonst die restlichen Zutaten des beliebten kubanischen Cocktails mit weißem Rum nicht mehr schmeckt. Deshalb ist sie die ideale Sorte dafür.

Die Apfelminze ist der Gigant unter den Minzen. Unter guten Bedingungen wächst sie zu einer riesengroßen Pflanze heran. Der Brite E. A. Bowles hat sie gezüchtet, weshalb sie auch seinen Namen trägt. Ihr Aroma ist zwar minzeartig, jedoch viel milder als das anderer Sorten. Sie wird bevorzugt für Tee verwendet. Die Pflanze blüht wie die meisten Minzen lila und braucht viel Wasser. Der Name Apfelminze hat mit dem Geschmack übrigens nichts zu tun, er bezieht sich auf die rundliche Blattform.

Egal, für welche Minzen Sie sich entscheiden, für alle gilt: Sie brauchen genug Bodenfeuchte und wollen am liebsten sehr hell stehen, aber idealerweise keine Mittagssonne bekommen. Sie wollen es auch nicht zu heiß. Außerdem benötigen die rasch wuchernden Pflanzen ausreichend Dünger, um zu gedeihen. Hier werden sie alle diszipliniert und in großen Töpfen und Trögen gehalten, weil sie sich sonst unternehmungslustig ausbreiten und ganze Beete durchziehen. Wem das nicht gefällt: Die Töpfe kann man auch eingraben, um das Wuchern zu verhindern. Oder in der überhitzten Stadt griffbereit auf den Balkon und abgesichert auf das Fensterbrett stellen.


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