TA: Analysten erwarten Nettogewinn von 103 Mio. Euro

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THEMENBILD : 'TELEKOM AUSTRIA'APA/HERBERT PFARRHOFER
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Trotz einer Gewinnwarnung und einem verlustreichem Schlussquartal gehen die Finanzexperten von einem positiven Jahresergebnis aus.

Für die am morgigen Donnerstag zur Veröffentlichung anstehende Jahresbilanz 2012 der börsenotierten Telekom Austria (TA) erwarten Analysten ein schwächeres Schlussquartal, insgesamt aber ein positives Jahresergebnis von durchschnittlich 103 Millionen Euro nach einem Verlust von 253 Millionen Euro im Jahr davor.

Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) gehen davon aus, dass das vierte Quartal vor dem Hintergrund der bereits erfolgten Gewinnwarnung und darauf anschließenden Dividendenkürzung nur wenig Neues mit sich gebracht hat. In Zahlen sei mit einem Quartals-Nettoverlust nach Minderheiten von rund 75 Millionen Euro zu rechnen. Eine noch kleinere Dividende als die aktuell geplanten 0,05 Euro je Anteilsschein sei unterdessen nur schwer vorstellbar, hieß es weiter. Das Unternehmen habe "viel kommuniziert". So erwarten die Analysten momentan keine substanziell neuen Informationen. Das Marktumfeld bleibe hart, so sei auch in diesem Zusammenhang mit keiner Trendwende zu rechnen.

Kepler: Stärken und Schwächen im Osten

Auch die Experten von Kepler verweisen auf das unveränderte Preis-Umfeld in Österreich. Die Schwäche in Bulgarien und Kroatien dürfte unterdessen durch die Stärke in Weißrussland wettgemacht werden.

Vor dem Hintergrund des verschärften Regulierungsdrucks in den Kernmärkten Bulgarien und Kroatien, sowie des anhaltend intensiven Wettbewerbs in Österreich, haben die Experten der Erste Group ihre EBITDA-Schätzungen für 2013 gesenkt. Die Telekom Austria fokussiere nun darauf, die "high-value" heimischen Kunden beizubehalten, hieß es vonseiten der Erste Group. Angesichts der starken Konkurrenz durch Orange und Hutchison 3G halten die Analysten einen Wendepunkt in der heimischen Ertragslage für eine große Herausforderung.

Umsatzrückgang erwartet

Im Schnitt gehen die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB), Kepler und Erste Group für das Geschäftsjahr 2012 von einem kleinen Umsatzrückgang von vier Prozent aus. So beziffern die Bankanalysten den Umsatz für 2012 im Mittel mit 4282,50 Millionen Euro nach 4454,60 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Konsensusschätzung für das um Restrukturierungsaufwendungen bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich im Mittel auf 1,44 (nach 1,53) Milliarden Euro, das wären fünf Prozent weniger als in der Vergleichsperiode 2011. Das operative Ergebnis (EBIT) wird im Durchschnitt mit 452,90 Mio. Euro (Vorjahr: minus 7,60 Mio. Euro) errechnet.

(APA)

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