Zwei Tonnen Pferdefleisch für Bedürftige

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Das VinziWerk übernimmt falsch deklarierte Fleischwaren.

Wien/Awe. Was tun mit Lebensmitteln, die nicht deklariertes Pferdefleisch enthalten? Die VinziWerke, die Notschlafstellen betreiben, haben einen unkomplizierten Zugang: verschenken. Und zwar an jene, die Hunger haben.

Die Organisation des Grazer Pfarrers Wolfgang Pucher übernahm aus jener Kärntner Fleischerei, die „Hauswürste“ aus Pferdefleisch hergestellt hatte, zwei Tonnen Fleischwaren. Bei Handelsketten deponierte man Anfragen, ob auch andere Produkte zu haben seien. Pucher will die Aktion nicht als Geringschätzung von Hilfsbedürftigen verstanden wissen. Den Leuten werde gesagt, um welche Produkte es sich handelt. Sein Motiv: „Es wäre Wahnsinn, gute Ware wegzuwerfen, nur weil sie falsch etikettiert ist.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2013)

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