DiePresse.com hat Daten und Fakten zur Situation von Frauen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt gesammelt.
Lange war es keine Selbstverständlichkeit, dass Frauen einem Erwerbsberuf nachgehen. Wie viel sich seit den 1970er Jahren verändert hat, lässt sich an den Erwerbsquoten von Männern und Frauen ablesen, die sich immer mehr annähern:
Bis zu dem Punkt, an dem sich Frauen und Männer Erwerbs- und Hausarbeit gleichmäßig aufteilen, ist es immer noch ein weiter Weg. Denn mit den höheren Erwerbsquoten sind - vor allem in den vergangenen Jahren - die Teilzeitquoten bei Frauen stark angestiegen. Auch Männer arbeiten mehr Teilzeit, der Anstieg erfolgte aber von einem sehr geringen Niveau aus.
Kinderbetreuung ist auch heute oft Frauensache: Lebt mindestens ein Kind unter 15 Jahren im Haushalt, arbeiten Männer mehr und Frauen weniger. Bei Erwachsenen ohne Kind gibt es kaum noch Unterschiede:
Die Gehaltsschere wird nur langsam kleiner: Frauen, die Vollzeit arbeiten, erhielten im Jahr 2011 im Schnitt 18,5 Prozent weniger als Männer. Sechs Jahre zuvor waren es noch 22 Prozent.
Die Gehaltsunterschiede gibt es wohl vor allem deswegen, weil Frauen im Führungspositionen unterdurchschnittlich vertreten sind. Im Top-Management sind sie heute noch eine Rarität. Einer aktuellen Erhebung der Arbeiterkammer Wien zufolge sitzen in den Vorständen der 200 umsatzstärksten Unternehmen nur 35 Frauen. In den Aufsichtsräten der börsenotierten Unternehmen macht der Anteil 12 Prozent aus. Wesentlich besser sieht es bei den staatsnahen Betrieben für Frauen aus, wo ein Drittel der Aufsichtsratsposten von Frauen besetzt ist (>>> mehr dazu).
Aber in welchen Branchen arbeiten Frauen nun? Die Wirtschaftskammer hat berechnet, in welchen Bereichen besonders viele und in welchen Breichen bersonders wenige Frauen arbeiten:
(sk)