Im Sog des Pferdefleisch-Skandals hat auch Island Lebensmittel genauer untersucht. Sämtliche geprüfte Produkte waren mangelhaft gekennzeichnet.
In der "Fleischpaste" war statt des vermuteten Pferdefleisches gar kein Fleisch, in "Italienischen Lamm&Rindklößen" kein Rindfleisch und im "Französischen Knoblauchteller" allerlei, nur eben kein Knoblauch. Diese überraschenden Einsichten hat Islands Lebensmittelaufsicht "Mast" beim Test von 16 Produkten im Gefolge des Pferdefleisch-Skandals gewonnen.
Wie der Chef der "Mast"-Kontrolleinheit, Kjartan Hreinsson, am Mittwoch in Reykjavik angab, stimmten bei keinem der untersuchten Produkte aus Supermärkten Warendeklaration und Inhalt vollständig überein. "Manche hatten größere Fehler, und andere nur kleine", sagte Hreinsson.
Bei der Analyse der Fleischpaste konnten seine Tester Ende Februar auf der Suche nach möglicherweise nicht deklarierten Pferdefleisch-Anteilen "überhaupt keine DNA-Spuren von Säugetieren" ermitteln. Von Island, wo nur 320.000 Menschen, aber fast 100.000 Pferde leben, wird Pferdefleisch offiziell exportiert.
(APA/dpa)