Vertreter der Vereinten Nationen seien bereits bei den vor allem von den Philippinen stammenden Männern, sagte ein UN-Sprecher.
Die Vereinten Nationen haben eine Einigung über die Freilassung der von syrischen Rebellen festgehaltenen Blauhelm-Soldaten erzielt. Vertreter der UN seien bereits bei den 21 vor allem von den Philippinen stammenden Männern, sagte ein UN-Sprecher am Freitag in New York. Die Vereinbarung sei "mit allen Parteien" getroffen worden - das würde auch die syrischen Regierungstruppen, die das Dorf beschossen hatten, einschließen. Wegen der hereinbrechenden Nacht habe sich die Abreise aber verzögert, weil die Fahrt als unsicher eingestuft wurde. Die Männer würden jetzt noch eine Nacht dort ausharren.
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte zudem, die UNO habe mit der syrischen Regierung für Samstag früh einen Waffenstillstand vereinbart, damit die 21 UN-Beobachter in Sicherheit gebracht werden könnten. Die Waffenruhe soll demnach von 10.00 Uhr Ortszeit bis Mittag (09.00 Uhr bis 11.00 Uhr MEZ) gelten. Am Samstag früh soll demnach auch eine Delegation des Roten Kreuzes auf den Golan-Höhen eintreffen.
Rettung verschoben
Die Beobachtungsstelle hatte zuvor erklärt, ein zur Rettung der Entführten entsandter UN-Konvoi habe sich wieder zurückgezogen. Grund sei die Bombardierung eines nahen Dorfes gewesen, erklärte deren Chef Rami Abdel Rahman. Die Armee habe ein benachbartes Dorf angegriffen, als die UN-Fahrzeuge in das Dorf Jamla hineingefahren seien, wo die 21 UN-Beobachter festgehalten werden, erklärte er unter Berufung auf einen Sprecher der für die Entführung verantwortlichen syrischen Rebellengruppe.
Der Leiter der UN-Friedensmissionen, Herve Ladsous, erklärte in New York, Jamla sei "unter intensiven Beschuss der syrischen Regierungstruppen" geraten. Unklar war, ob er sich dabei auf das Dorf Jamla oder die gleichnamige Region bezog. Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin erklärte, er hoffe auf eine schnelle Freilassung der Geiseln.
Am Mittwoch als Geiseln genommen
Die UN-Beobachter waren am Mittwoch auf den Golanhöhen von einer bewaffneten Gruppe syrischer Rebellen als Geiseln genommen worden. Die Entführer forderten den Rückzug syrischer Regierungstruppen aus der Region Jamla nahe der Waffenstillstandslinie zwischen Israel und Syrien. Zu der Entführung bekannte sich die Jarmuk-Märtyrer-Brigade.
Angehörige der Brigade hatten behauptet, die UN-Soldaten hätten Truppen von Präsident Bashar al-Assad Hilfestellung geleistet. Für die Entführung waren sie von etlichen syrischen Revolutionären scharf kritisiert worden.
Die Vereinten Nationen warnten Syrien vor Strafmaßnahmen, sobald das Geiseldrama gelöst sei. "Wir erwarten, dass es keinerlei Vergeltungsmaßnahmen gegen das Dorf geben wird", betonte Ladsous.
(APA/dpa/AFP)