Ein Mieterhaushalt legt im Schnitt 6,64 Euro brutto pro Monat und Quadratmeter hin. Wer jedoch jetzt erst sucht, findet kaum so günstige Wohnungen.
Wien/b. l. Wohnen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verteuert. Das bekamen vor allem jene zu spüren, die einen neuen Mietvertrag in einem Ballungszentrum abschlossen. Die neuen Mieten konnten zwar längst nicht mit den Preissteigerungen für Eigentumswohnungen mithalten. Sie stiegen aber in den meisten Bundesländern stärker als die Inflationsrate.
Auch im Vorjahr: Wie aus dem jüngsten Immobilien-Preisspiegel der Wirtschaftskammer hervorgeht, kletterten die Mietpreise allein in Wien um 6,42 Prozent auf 8,78 Euro netto pro Monat und Quadratmeter. Tief in die Tasche greifen muss man auch in Salzburg-Stadt (9,6 Euro) oder Innsbruck (9,9 Euro).
Wer schon länger einen Mietvertrag hat, kommt billiger davon: Ein österreichischer Mieterhaushalt musste im dritten Quartal des Vorjahres im Schnitt 6,64 Euro pro Monat und Quadratmeter brutto hinlegen, wie aus Daten der Statistik Austria hervorgeht. Da sind Betriebskosten und Umsatzsteuer schon inbegriffen. Burgenländer wohnen am billigsten (4,92 Euro), Salzburger am teuersten (8,18 Euro). Wiener liegen mit 6,76 Euro etwa in der Mitte.
Dabei drücken nicht nur Gemeindebau- und Genossenschaftsmieter den Schnitt nach unten, sondern auch langfristig bestehende Verträge. Hat man einmal einen Mietvertrag abgeschlossen, kann der Mietzins nicht vom Vermieter einseitig hinaufgesetzt werden (abgesehen von Inflationsanpassungen). Auch genießen Mieter starken Kündigungsschutz.
Im Altbau gibt es überdies gesetzliche Mietobergrenzen. Neben dem Richtwert (der je nach Bundesland unterschiedlich hoch ist und in Wien 5,16 Euro beträgt) können aber Zuschläge für Lage und Ausstattung verlangt werden. Nur im frei finanzierten Neubau können Vermieter theoretisch verlangen, was sie wollen.