Nicht nur vor dem schwedischen Generalkonsulat in Istanbul gab es Proteste.
Terrorgefahr

„Koran-Krise“ bedroht Schwedens Sicherheit

Das Land rückt nach Koranverbrennungen ins Visier von Islamisten. (Auch russische) Desinformation schürt den Hass auf Stockholm. Was tun?

Wien/Stockholm. Als Schwedens konservativer Premier Ulf Kristersson neulich eine Stellungnahme an seine Landsleute verbreitete, fand sich darin ein bemerkenswerter Satz: Die Sicherheitslage Schwedens sei zurzeit so ernst wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Solche Warnungen liest man in diesen Tagen zwar häufig. Allerdings meinte Kristersson nicht in erster Linie Putins Ukraine-Überfall, sondern eine in Schweden vielfach als „Koran-Krise“ bezeichnete Entwicklung. Mehrere Koranverbrennungen im Land haben das Königreich über Nacht zum Paria in der muslimischen Welt gemacht. „Das Bild Schwedens dort wandelte sich von einem toleranten zu einem muslimfeindlichen Land“, analysiert der schwedische Nachrichtendienst Sapö. Heißt: Schweden rückt verstärkt ins Visier von Islamisten. Die Terrorgefahr steigt. Und darüber hinaus besteht der Verdacht, dass Russland in dieser „Koran-Krise“ mitmischt und zwar auch, um Schweden von der Nato fernzuhalten.

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