Laut einer Umfrage eines Babyartikel-Herstellers erfahren zwei Drittel aller Stillenden negative Reaktionen. Ein Siegel an Lokaltüren soll nun helfen, Stillen von Kindern in der Öffentlichkeit zu „normalisieren“.
Es gehört zum Allerersten, das jeder Mensch auf diesem Planeten in seinem Leben gemacht hat: Muttermilch zu trinken (oder ein Ersatzprodukt). Und trotzdem scheint Stillen noch im Jahr 2023 für manche ein Tabu zu sein. So sehr, dass nun eine Kampagne „normalisieren“ soll, dass Babys und Kleinkinder, nun ja, trinken.
„Können Sie das nicht zu Hause machen?“ „Muss es sein, dass Sie Ihre Brust zeigen?“ „Bitte hier nicht.“ Das sind Äußerungen, vor allem in Restaurants oder Cafés, von denen Stillende in einer Umfrage des Babyartikel-Herstellers Mam berichten. Auch kam es offenbar zu Aufforderungen, sich auf die Toilette zurückzuziehen, zu Kommentaren wie „Milchkuh“ und „pervers“, zu offensivem Starren oder sexuellen Anspielungen. In dieser anlässlich der Weltstillwoche veröffentlichten Online-Umfrage, an der sich 6400 Mütter in Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligten, gaben zwei Drittel an, sie hätten negative Reaktionen erfahren. Darunter fielen aber nicht nur offensive Anfeindungen, so Georg Ribarov von Mam, sondern auch Kommentare à la: „Stillst du etwa noch immer?“