Ein Vorbild zu sein, reicht nicht

Bub mit Euromuenze - boy with a coin
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Erziehung. Kindern muss der Umgang mit Geld erst beigebracht werden.

Wien/Nst. Er wird bei der Erziehung oft vergessen, ist aber spätestens im Erwachsenenalter vonnöten: der Umgang mit Geld.

Kinder an dieses Thema heranzuführen, hat jedoch erst ab dem Vorschulalter Sinn. Denn in den Jahren zuvor hat der Nachwuchs noch keine Vorstellung davon, was „viel“ oder „wenig“ bedeutet. Ein gutes Vorbild zu sein, reicht dabei aber nicht aus. Denn dazu sind die Verführungen des Alltags zu groß, wie Experten immer wieder betonen.

Es obliegt daher den Eltern, ihren Kindern zu erklären, dass Rechnungen monatlich bezahlt werden müssen – und daher nur ein bestimmter Betrag für andere Dinge ausgegeben werden könne. Vor allem sollten Kinder verstehen, dass Eltern ihr Einkommen erst erarbeiten müssen.

Kein zusätzliches Geld

Um den Umgang mit Geld zu erlernen, empfiehlt sich die Auszahlung von Taschengeld. Je älter die Kinder werden, desto höher können die Geldmengen sein, die sie erhalten – und desto größer dürfen die Auszahlungsintervalle sein. Sollten Jüngere ihr Geld wöchentlich erhalten, kann man bei Älteren auf die monatliche Geldübergabe umsteigen. Wer aber merkt, dass der Nachwuchs mit den gegebenen Beträgen nicht zurande kommt, sollte sich nicht dazu überreden lassen, Geld nachzuschießen. Besser wäre es da, wieder auf kürzere Intervalle umzusteigen.

Wie Kinder ihr Geld ausgeben, sollten Eltern ihrem Nachwuchs aber nicht vorschreiben. Dennoch schadet es nicht, wenn zuvor gewisse Richtlinien vereinbart werden. Etwa, dass der Kauf von Gewaltspielen nicht erwünscht ist. Müssen Heranwachsende auch ihr Essen mit ihrem Taschengeld finanzieren, empfiehlt es sich, extra Essensgeld zu geben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.03.2013)

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