Die Kärntner Freiheitlichen können nun einen Klub bilden. Dass ihm die FPÖ eine "Abfindung" für den Mandatsverzicht bezahlt, bestreitet Dobernig.
Der scheidende FPK-Finanzlandesrat Harald Dobernig verzichtet nun doch auf sein Landtagsmandat. Das gab er am Montag in einer Aussendung bekannt.
Dobernig sowie Gerhard Dörfler und Hannes Anton hatten sich nach dem Debakel bei der Landtagswahl vom 3. März geweigert, einen Mandatsverzicht zu unterzeichnen. Diesen hatten der neue FPK-Chef Christian Ragger und die Bundes-Freiheitlichen gefordert. Eine Aufnahme in den freiheitlichen Klub wiederum wollte Ragger den "Dissidenten" nicht zubilligen. Damit hätte die FPK im Landtag nur drei statt der für die Klubbildung nötigen vier Mandatare gehabt und viel Geld und Einfluss verloren.
Drei Wochen lang trugen die Freiheitlichen innerparteilich heftige Kämpfe aus, vergangene Woche erklärte Ragger die Verhandlungen für gescheitert. Hinter den Kulissen gingen die Gespräche aber weiter, am Freitag traf sich Dobernig in Wien mit FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache und Generalsekretär Herbert Kickl.
Offenbar mit Erfolg: "Für alles im Leben gibt es den richtigen Zeitpunkt", erklärte Dobernig am Montag. Dieser sei in Sachen beruflicher Neuorientierung mit der Zäsur bei der letzten Landtagswahl gekommen. Leicht sei ihm der Schritt allerdings nicht gefallen. Es habe viel Positives gegeben, aber auch schwere Enttäuschungen. Beides habe ihn geprägt, Er sehe nun eine große Chance, "zum richtigen Zeitpunkt" diese Weichenstellung vorzunehmen.
Kolportierte Gerüchte, wonach die FPÖ ihm eine "Abfindung" von 200.000 Euro angeboten habe, um auf sein Mandat zu verzichten hatte Ragger schon am Sonntag zurückgewiesen.Wer für ihn in den Landtag geht, ist noch offen. Als aussichtsreicher Kandidat gilt FPÖ-Kärnten-Obmann Christian Leyroutz.
(APA)