Der hohe Wert des 500-Euro-Scheins helfe bei Geldwäsche und Korruption, sagen Transparency Int. und Steuerzahlerbund.
Wien/Jil. Der lila 500-Euro-Schein ist ziemlich einzigartig. Keine andere große Währung hat eine Banknote mit ähnlich hohem Wert zu bieten. Ein 100-Dollar-Schein ist derzeit gerade einmal 76 Euro wert – und einen Schein mit höherer Nominale hat die US-Zentralbank Fed nicht im Programm.
Dem 500-Euro-Schein soll es jetzt an den Kragen gehen – zumindest, wenn es nach einigen Experten von Transparency International und dem deutschen Steuerzahlerbund geht. Begründung: Der teure Schein helfe bei Geldwäsche, Korruption und Steuerhinterziehung. Die Organisationen fordern deswegen von der EZB die Einstellung des 500-Scheins. Die Europäische Zentralbank hat auf die vor allem medial geführte Debatte bisher aber nicht reagiert. Und ob das Ende des 500ers etwas bringen würde, ist fraglich. So hat etwa der Schweizer Franken einen 1000er-Schein zu bieten: umgerechnet mehr als 800 Euro.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.04.2013)