Kika/Leiner: Verkauf wird von Möbelgruppe nicht dementiert

SPEKULATIONEN UeBER VERKAUF VON KIKA / LEINER
SPEKULATIONEN UeBER VERKAUF VON KIKA / LEINERAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die Übernahme durch die südafrikanische Steinhoff-Gruppe soll unmittelbar bevorstehen.

Wien/Red. Die Möbelgruppe Kika/Leiner hat offenbar ihre Strategie in puncto Öffentlichkeitsarbeit geändert. Am Donnerstag waren Anfragen der „Presse“ über den bevorstehenden Verkauf an die südafrikanische Steinhoff-Holding noch mit Stillschweigen quittiert worden. Gestern, Freitag, wurde PR-Experte Wolfgang Rosam vorgeschickt: Gegenüber der Austria Presseagentur gab es von ihm allerdings bloß ein schlichtes „kein Kommentar“.

Wie „Die Presse“ exklusiv berichtete, steht die Transaktion unmittelbar bevor – zum kolportierten Preis von rund 800 Mio. Euro. Leisten kann sich das Steinhoff allemal: Die Gruppe wurde mit der Übernahme des französischen Möbelhändlers Conforama im Jahr 2011 laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zum zweitgrößten Möbelkonzern Europas hinter Ikea. Im Geschäftsjahr 2011/2012 schnellte der Umsatz dank dieser Übernahme um 87 Prozent auf acht Mrd. Euro. Der operative Gewinn von Steinhoff International legte um 48 Prozent auf 800 Mio. Euro zu.

Die Gruppe mit Sitz in Johannesburg beschäftigt weltweit mehr als 55.000 Mitarbeiter und ist mit Möbelwerken in China und in Osteuropa breit aufgestellt. Zum Vergleich: Kika/Leiner beschäftigt 7750 Mitarbeiter. In Österreich gibt es zusammen 50 Einrichtungshäuser, 24 Kika-Geschäfte befinden sich außerdem in Osteuropa. Der Gruppenumsatz lag zuletzt bei 1,25 Mrd. Euro.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2013)

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