Am Beispiel von Flüchtlingen aus der Ukraine: Wie Wohnen laut Betreuern bei der Integration zum „größten Problem“ wird – und was schwammige Regeln anrichten.
Versetzen Sie sich in folgende Situation: Sie flüchten vor Krieg und Zerstörung. Mit wenig Hab und Gut. An eine Rückkehr ist vorerst nicht zu denken. Sie kommen nach Österreich. Sie werden betreut. Es wird Ihnen eine Wohnung zugewiesen, entweder privat oder eine Unterkunft mit dem Wortungetüm „Grundversorgungsquartier“. Sie haben freien Zugang zum Arbeitsmarkt.
Nach einiger Zeit wollen Sie diesen nutzen. Sie suchen sich eine Arbeitsstelle. Ab jetzt wird es richtig kompliziert. Sie dürfen nämlich nicht mehr als 110 Euro pro Monat zusätzlich zur Grundversorgung dazuverdienen. Diese aber sichert die Unterkunft. Als alleinerziehende Frau dürfen Sie für zwei Kinder nochmals 160 Euro dazuverdienen, in Summe also 270 Euro.