Bitcoin, Worldcoin oder digitaler Euro – ist das nicht eh alles das Gleiche? Mitnichten. Die einzelnen Projekte unterscheiden sich darin, wer dahintersteckt, wie dezentral sie sind und wie leicht sie hergestellt werden können.
Worldcoin, die neue Kryptowährung, die man erhält, wenn man seine Iris scannen lässt, will eine gerechte Verteilung und gleiche Teilhabe aller Menschen in der digitalen Welt gewähren. Bitcoin will Menschen unabhängig von Banken und Zentralbanken machen und Geld und Staat trennen. Der digitale Euro schließlich will am bestehenden Geldsystem festhalten, aber eine digitale, unternehmensunabhängige Zahlungsmöglichkeit bieten. Freiheit versus Gleichheit, Schutz versus Überwachung – es sind Weltbilder, die hier aufeinanderprallen. Was sind die drei Projekte?
Die Instanz dahinter
Der Euro wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgegeben. Sie gehört den nationalen Notenbanken, die wiederum im Eigentum der jeweiligen Staaten stehen, aber per Gesetz unabhängig in ihren geldpolitischen Aufgaben (Preisstabilität) sein sollen. Es handelt sich also um staatliches Geld. Bargeld – und künftig der digitale Euro – werden direkt von der Zentralbank bzw. den Nationalbanken ausgegeben, Buchgeld (Giralgeld) von den Geschäftsbanken, die ihr Geld wiederum von der Zentralbank erhalten.