Der steirische Landeshauptmann, Christopher Drexler, kritisiert den Bargeldvorstoß des Kanzlers und türkis-grüne Gesundheitsansagen. Im Bund wünscht er sich eine Koalition mit der SPÖ, seine „Sehnsucht nach Schwarz-Grün“ sei „erkaltet“.
Wir führen dieses Interview in einem steirischen Wirtshaus. Wie zahlen Sie nachher Ihren Kaffee? Cash oder mit Karte?
Christopher Drexler: Ich zahle abwechselnd bar oder mit Karte, je nachdem, wie viel Geld ich gerade eingesteckt habe. Heute geht es sich in bar aus.
Sie galten einst wegen Ihrer früheren Vorliebe, in der Urlaubszeit streitbare Forderungen aufzustellen, als „König des Sommerlochs“. Was halten Sie von der sommerlichen Forderung des Kanzlers, das Bargeld in die Verfassung zu schreiben?
Ich bin generell dagegen, die Verfassung zu überfrachten. Und ich bin ein großer Feind von Staatszielbestimmungen, die keinen normativen Charakter entwickeln. Ich glaube, dass eine Verfassung kein lyrisches Lesebuch sein soll, in dem sich jede Gruppe irgendwie verwirklicht. Das ist das Regelwerk für ein Funktionieren des Staates. Insofern war ich immer gegen unnötige Dekorationselemente darin.