Die SNB verrät erstmals, dass nur 30 Prozent des Goldes nicht in der Schweiz gelagert sind.
Zürich/Wien/Jil. Zum ersten Mal in der Geschichte hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag die Lagerstätten des Schweizer Goldes bekannt gegeben: Demnach lagern 70 Prozent der insgesamt 1040 Tonnen Gold in der Schweiz, 20 Prozent bei der Bank of England in London und zehn Prozent bei der kanadischen Nationalbank.
Die SNB folgt damit der Deutschen Bundesbank und der Oesterreichischen Nationalbank im Bemühen, die Verwaltung der Goldreserven transparenter zu machen. Die SNB ist außerdem unter Druck, weil eine Bürgerinitiative die „Rückholung des Schweizer Goldes“ aus dem Ausland und weitere Goldzukäufe fordert. Die SNB schließt Goldkäufe auch nicht aus.
Die OeNB hat schon vergangenes Jahr bekannt gegeben, wo die österreichischen Goldreserven (280 Tonnen) liegen: zu 80 Prozent in Großbritannien, zu drei Prozent in der Schweiz, und nur 17 Prozent sind in Wien.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.04.2013)