Die ersten Trupps der kurdischen Rebellen sollen in einer Woche den Nordirak erreichen. Der Abzug gilt als entscheidende Wegmarke in den Bemühungen um ein Ende des Kurdenkonflikts.
Die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat am Mittwoch mit dem angekündigten Abzug ihrer Kämpfer aus der Türkei begonnen. Das sagte der Chef der legalen Kurdenpartei BDP, Selahattin Demirtas, der Nachrichtenagentur AFP. Die ersten PKK-Trupps sollen in einer Woche die Lager der Kurdenrebellen im benachbarten Nordirak erreichen. In drei bis vier Monaten soll der Rückzug abgeschlossen sein.
Der Abzug der etwa 2000 PKK-Kämpfer gilt als entscheidende Wegmarke in den Bemühungen um ein Ende des Kurdenkonflikts, dem seit 1984 mehr als 40.000 Menschen zum Opfer fielen. Der inhaftierte PKK-Gründer Abdullah Öcalan hatte die PKK Ende März zu einem Waffenstillstand und einem Rückzug ihrer Kämpfer aufgerufen.
Die türkische Regierung strebt nach dem Abzug der PKK eine Entwaffnung der Kurdenkämpfer an. Unklar ist bisher, welche politischen Zugeständnisse den Kurden im Gegenzug gemacht werden sollen. Die PKK und die BDP fordern die Verankerung politischer und kultureller Rechte der etwa 13 Millionen türkischen Kurden in einer neuen Verfassung für das Land.
(APA/sda/AFP)